Prof. dr. Lothar Abicht
Noch lange nicht Methusalem
Warum es sich lohnt, ständig zu lernen
Durch eine neue Lern- und Arbeitskultur wird das zunehmende Durschnitttsalter der Bevölkerung Deutschlands vom Negativszenario zur Erneuerungschance.
Traditionelle Denkweisen legen den Schluss nahe, dass sich die Bevölkerung in steigendem Maße aus wirtschaftlich unbrauchbaren, innovations- und lernunwilligen Menschen zusammensetzt, die die Sozialkassen belasten und das Land durch ihre steigende Lebenserwartung in den wirtschaftlichen Ruin führen. Ein Pessimismus, der leider so unangemessen wie häufig anzutreffen ist ...
Befreit man sich jedoch von diesen Sichtweisen, dann bleibt zunächst nur festzustellen, dass die demografische Entwicklung in Deutschland zu tiefgreifenden Veränderungen in der Arbeitswelt führt und die Herausforderung des Lebenslangen Lernens für Arbeitnehmer und Arbeitgeber verstärkt.
Das Buch "Noch lange nicht Methusalem!" stellt exemplarisch Formen des selbstorganisierten Lernens vor, die eine neue Lernkultur begründen können, eine Lernkultur, die den Fachkräftemangel entschärft, Lernprozesse optimiert und die Integration Älterer in den Arbeitsprozess ermöglicht. Dazu ist es notwendig, Vorurteile gegenüber älteren Arbeitnehmern abzubauen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und das Tempo der Arbeit anzupassen.
Der habilitierte Pädagoge verbindet in diesem Essay Ergebnisse der Arbeitswissenschaft und der Erwachsenenpädagogik mit seinen Erfahrungen als Leiter von Forschungsprojekten zur Qualifikation älterer Arbeitnehmer.
Inhaltsverzeichnis
I. Die Angst vor dem demografischen Wandel – Ein Plädoyer für einen anderen Blick auf die Zahlen
1. Kapitel: Demografischer Wandel oder demografische Katastrophe?
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Reale Bedrohungen und Panikmache
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Merkmale der Katastrophenängste
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Was verbirgt sich hinter dem demografischen Wandel?
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Die demografische Entwicklung in Deutschland
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Regionen als Gewinner und Verlierer
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Einbruch der Geburtenentwicklung
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Zunahme der durchschnittlichen Lebenserwartung
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Wahrscheinliche Folgen des demografischen Wandels
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Viel Raum für Spekulationen
2. Kapitel: Strategien zum Umgang mit dem demografischen Wandel
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Die Strategiedebatte fällt schwer
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Warum fehlen die Kinder?
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Die Entscheidung für Kinder erleichtern
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Ausschöpfung der Potenziale an gesellschaftlichem Arbeitsvermögen
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Bildung als Königsweg
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Verlängerung der Lebensarbeitszeit durch Erhöhung des Renteneintrittsalters
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Was heute beschlossen wird, wirkt erst in Jahrzehnten
II. Der Mensch im Mittelpunkt der Arbeitswelt – Ein Plädoyer für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Arbeitskraft
3. Kapitel: Die neue Nachhaltigkeit: Entwicklung der Humanressourcen
Natürliche Ressourcen und Humanressourcen
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Was ist Nachhaltigkeit?
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Nachhaltige Entwicklung von Humanressourcen als Mittel und Ziel
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Wege zur nachhaltigen Entwicklung der Humanressourcen
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Warum unterziehen sich Erwachsenen den Mühen der Weiterbildung?
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Wer beteiligt sich an der Weiterbildung?
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Wer leistet Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung von Humanressourcen?
4. Kapitel: Was können Ältere leisten und was unterscheidet sie von den Jungen?
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Die Leistungsfähigkeit Älterer im Spiegel der öffentlichen Meinung
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Schlussfolgerungen aus der eigenen Biografie
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Das Defizitmodell – Bestätigung für weitverbreitete Vorurteile
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Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zur Leistungsfähigkeit Älterer
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Das Kompetenzmodell
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Warum Weiterbildung mehr ist als Erwerb von Wissen und Können
5. Kapitel: Eine Arbeitswelt mit Chancen für die Älteren
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Was Ältere können und was sie wollen
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Die Zeitbeschleunigung
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(Früh-)Pensionierung kontra Verbleib im Arbeitsleben
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Eine längere Lebensarbeitszeit erfordert auch Veränderungen der Arbeitswelt
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Das Ende der Beschleunigungsspirale
III. Lernen an beiden Enden des Tisches – Ein Plädoyer für eine neue Lernkultur
6. Kapitel: Lernvermögen und Lernbereitschaft Älterer
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Die Sache mit dem Lernen
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Was gehört alles zum Lernen?
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Vorurteile und Fakten zum Lernen Älterer
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Was die Hirnforschung uns lehrt
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Wie lernen Ältere?
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Lebenslanges Lernen – Lust oder Last?
7. Kapitel: Wie das (neue) Lernen in der Weiterbildung gelingen kann
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Befohlenes Lernen funktioniert in der Weiterbildung fast nie
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Effektives Lernen erfordert eigene Lernziele
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Rebellion gegen unzureichende Lernkonzepte und fehlende Lernmotive
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Modellprojekte zeigen den Weg
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Antwort auf Anforderungen von Unternehmen und Chance für Erwerbslose
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Grundstruktur des Projektes „Arbeitsplatzreife“
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Prinzipien bei der Umsetzung des Projektes „Arbeitsplatzreife“
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Wieweit entspricht das Beispiel dem Lernverhalten Älterer?
8. Kapitel: Die Weiterbildung den Anforderungen Älterer anpassen
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Ist das Projekt „Arbeitsplatzreife“ ein Einzelfall?
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Traditionelle und neue Lernkultur
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Bestandteile der neuen Lernkultur
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Die neue Lernkultur hat viele Protagonisten
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Veränderungen der Arbeitswelt erfordern Veränderungen im Lernen
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Die Arbeitswelt wird komplexer
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Grenzen der Planbarkeit – das Unplanbare im Planbaren
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Probleme zu lösen, erfordert Qualifikationen und Kompetenzen
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Der Bedarf an Bildung wird immer kleinteiliger und individueller
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Die neue Lernkultur als integrierter Lösungsansatz
Anmerkungen